Ausgabe:
1/2002 - Dezember 2002
Inhalt:
Projekt Wohnhaus
Projekt Freizeitgestaltung
Miteinander leben – neuer Vorstand
Berichte, Informationen und Termine
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Vorwort:
Liebe FreundInnen von Miteinander Leben, es hat sich gelohnt mit Herz
und Ausdauer sich für das Wohnhaus für Menschen mit besonderen
Bedürfnissen in Tulln einzusetzen. Nun ist es Wirklichkeit geworden,
wenn nicht noch in diesem Jahr, so auf alle Fälle im Frühjahr
2003 werden wir den Spatenstich erleben dürfen. Es war kein leichter
Weg, doch nun sind wir am Ziel! Wir freuen uns alle.
Eigentlich hat sich unser Verein ausschließlich für dieses
Projekt zusammengefunden, doch in unserer nunmehr fast 13 jährigen
Tätigkeit haben wir bemerkt, daß nicht nur ein Wohnhaus gebraucht
wird, sondern dass diesen Menschen in unserer Gesellschaft noch immer
der gebührende Stellenwert fehlt. Dazu zählt die Möglichkeit
weitere Ausbildung zu geben, ihnen angemessene Arbeit zu vermitteln sowie
Freizeitgestaltung anzubieten. Dafür muß unsere Stadt Tulln
noch behindertenfreundlicher in ihren Gebäuden und im Verkehr werden.
Das wird unsere nächste Aufgabe sein. Dafür wollen arbeiten
und weitermachen.
Unser Verein möchte sowie bereits schon in vielen Bezirken NÖ
zu «Runden Tischen» zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit,
um Menschen mit Handicap den Zugang zu normalen Arbeitsvollzügen
und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, einladen.
Es gilt Integration behinderter Menschen als Menschenrecht anzuerkennen
und im Sinne von Gleichstellung am Arbeitsplatz, im Bildungsbereich, Freizeitgeschehen
und im täglichen Leben umzusetzen.
Ich möchte an dieser Stelle eine afrikanische Weisheit zitieren:
« Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine
Dinge tun, werden das Angesicht der Erde verändern.»
Nun möchte ich Euch noch herzlichst für Eure Unterstützung
und Arbeit danken, um weitere Treue bitten, wünsche vor allem Gesundheit
und eine erfolgreiches nächstes Jahr.Mit lieben Grüße
Gerlinde Zickler
Obfrau“Mit Geduld und Hingabe werden wir unser Ziel erreichen.”
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Neues
vom Wohnhaus Projekt
Die Entscheidung ist gefallen, das Wohnhaus wird gebaut.
Nach Fertigstellung der Pläne gab es ein Treffen mit den Anrainern
des Wohnhauses, bei dem die Vertreter der Caritas St. Pölten, Emmerich
Hahn und Fr. Engel, die Intentionen der Caritas sowie den Werdegang des
Hauses mit all den auftretenden Schwierigkeiten und Problemen darlegten.
Weiters wurde das Konzept erläutert und anschließend vom Ver
treter der Architektenfirma die Pläne vorgestellt. Das Grundstück
wird in zwei Gebäudekomplexen, wobei das auf dem Grundstück
hinten gelegene ebenerdig und das vorne an der Straße gelegene mit
einem Stock ausgeführt wird, aufgeschlossen. Auf Grund der geringen
Grundstücksgröße von weniger als 2.000m2 und der höheren
als ursprünglich geplanten Belegung - statt 16, 24 Wohnplätze
- rücken die Mauern des vorderen Gebäudes sehr nahe an einige
benachbarte Häuser heran. Verbunden mit der Dachkonstruktion musste
es zu Einsprüchen durch die Anrainer kommen. In einem fairen Dialog
versuchte man die Einsprüche zu berücksichtigen. Hinsichtlich
der Dachkonstruktion gelang auch ein Kompromiß. So steht einem Baubeginn
im Frühjahr 2003 nichts mehr im Wege.
Stefan Mayerhofer Wohnen
– der Grundgedanke der Normalisierung will dem geistig behinderten
Menschen ein so normales Leben wie möglich gestatten, ein Leben das
sich von seinen Möglichkeiten nicht vom Leben anderer Bürger
unterscheidet. [ nach oben ]
Gemeinsam
die Freizeit verbringen
Ein weiteres Projekt ist das Setzen von Angeboten für behinderte
und nichtbehinderte Menschen in ihrer Freizeit. Koordinator für dieses
Projekt ist Obfraustellvertreter Ernst Tille.
Wir hatten bereits 2 Computerkurse
Ende 2001 und Anfang 2002
Wir haben dabei viel Spaß gehabt und auch einiges gelernt.
Danke der Fa ALCOTEC [ nach oben ]
Tanzen mit Johanna macht immer Spaß. Wir machten bereits den 2.
Kurs bei Ihr und werden bei einem weiteren für den Frühlingsball
2003 proben. Ihr könnt gespannt sein.
Ausflug nach Schönbrunn.
Fachkundiges Personal der Zooschule erzählte uns so manch interessante
Geschichte zu den Tieren.
Ein weiterer Computerkurs ist bereits in Planung und für das Jahr
2003, das das Jahr der Behinderten sein soll, planen wir gemeinsam mit
einer Schulklasse eine Besichtigungstour “Wie Behindertengerecht
ist die Bezirkshauptstadt TULLN?”
Ein Dankeschön auch an die NÖN für ihre Berichterstattung.
Weiterhin noch viel Spaß bei unseren GEMEINSAMEN Aktivitäten
wünschtErnst
Tille, Obfrau Stellvertreter
Das besondere Buch für den Gabentisch unter dem Weihnachtsbaum
“Rosenmädchen
– Gerlinde Zickler, Lebensleidenschaften und Kunstgenüsse”
Wer es beim Verein bestellt, bekommt es zum Verlagspreis von Euro 27,80
+ eventuelle Versandspesen.
Der Reinerlös ist für das Wohnhaus Tulln vorgesehen.
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Verein MiteinanderLeben
- neuer Vorstand gewählt
Bei der Generalversammlung am 22. November 2002 im Psychosozialen Zentrum
in Tulln wurde folgender Vorstand für die nächsten beiden Jahre
gewählt:
Obfrau: Gerlinde Zickler, Tulln
Obfraustellvertreter: Ernst Tille, Tulln
Schriftführerin: Monika Wurm, Großweikersdorf
Schriftführerinstellvertreterin: Inge Schneider, Tulln
Kassier: Elisabeth Schneider, Tulln
Kassierstellvertreterin: Elisabeth Prock, TullnZu
Rechnungsprüfern wurden bestellt: Hermine Berthold und Rosa Ronalter.
Auf Grund des neuen Vereinsgesetzes wurde auch eine sogenannte Schlichtungsstelle,
die in Konflikten vermitteln soll, eingerichtet und die Mitglieder gewählt:
Romana Döpfl, Stefan Mayerhofer und Christine Palk.
Der Jahresbeitrag bleibt bei Euro 26,- [ nach
oben ]
Berichte,
Informationen und Termine
Zauberformel EYDP 2003
Europäisches Jahr der Behinderten.
Das kommende Jahr wurde von der Europäischen Gemeinschaft zum Europäischen
Jahr behinderter Menschen ausgerufen (The European Year of People with
Disabilities). Ziel ist es, auf Diskriminierungen hinzuweisen, Chancengleichheit
einzufordern und Menschen mit Behinderungen positiv darzustellen. Über
Veranstaltungen, Informationskampagnen, Wettbewerbe und Studien soll die
Bevölkerung dafür sensibilisiert werden, ein selbstverständliches
Bild von Menschen mit Behinderung zu bekommen: Weg von Vorurteilen, von
Mitleid und vom Defizitdenken hin zu Rechten und Teilhabemöglichkeiten
an der Gesellschaft. Auch in Österreich und den Bundesländern
wird es dazu Veranstaltungen geben. Gemeinsam mit anderen Behinderten-Initiativen
ist in Tulln ein großes Integrationsfest geplant. Sobald der Termin
und die ersten Planungen vorliegen werden wir sie darüber informieren.
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Miteinander leben im Jahr 2002
Rosenmädchen Ausstellung in der Galerie “Zur Ausstellungbrücke”
Landhaus St. Pölten
Lebensbilder - Gerlinde Zickler in Anthering/Salzburg
Präsentation der Rosenmädchen Edition vom Weingut Groiss/Großweikersdorf
im Tullner Minoritenkloster
Rosenmädchen Ausstellung in Charkov/Ukraine
Rosenmädchen Ausstellung mit Lesung und Essen im Rahmen der 11. Arlberger
Kulturtage in St. Anton am Arlberg in Tirol
Freizeitaktivitäten wie Ausflüge, Tanzen, Computerkurs, Gesellschaftliche
Treffen u.a.
Zusammenarbeit mit der Caritas - Tagesheim und Planung neues Wohnhaus
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Danke allen Spendern
Wir danken allen Mitgliedern, Förderern und Spendern für die
Unterstützung in diesem Jahr. Besonders wollen wir folgenden Personen
und Institutionen danken:Tullnerfelder Volksbank
Theatergruppe Dramateure Tulln
Theatergruppe Absdorf
Gerlinde Zickler
Familie Markom
Fa. Alcotec Computer und
Frau Helmtraud Gratzl [ nach oben ]
Informationen
Zentrum für Kompetenzen - Beratungsstelle für
behinderte Menschen
Das Zentrum arbeitet nach dem “Peer Counceling”-Prinzip. Das
bedeutet, dass hier behinderte Frauen und Männer mit den unterschiedlichsten
Lebenserfahrungen behinderte Menschen beraten. Die eigene Behinderung
der Beraterinnen hat auch eine Vorbildfunktion, die bei den ratsuchenden
Personen eigene Kraft, Motivation und Eigenini-tiative auslöst.
1150 Wien, Johnstraße 59/2 [ nach oben ]
Arztpraxen
für alle
Von BIZEPS - Zentrum für Selbstbestimmtes Leben in Wien wurde im
Mai 2001 ein Projekt mit dem Titel “Behinderte Menschen im Krankenhaus
und anderen Gesundheitseinrichtungen” ins Leben gerufen.
Auf Grund ihrer langjährigen Erfahrung vertreten die Initiatoren
die Meinung, dass behinderte Menschen in Einrichtungen des Gesundheitswesens
nicht “eingeplant” werden. Es mangelt an Erfahrungen mit behinderten
PatientInnen der verschiedensten Behinderungsarten sowie an behindertengerechten
Ausstattungen. Diese unbefriedigende Situation soll durch dieses Projekt
verbessert werden. Nähere Informationen bei BIZEPS, Kaiserstraße
55a, 1070 Wien, Tel. 01/5238921, e-mail: office@bizeps.or.at
Pflegetelefon
Ein Angebot des Sozialministers
Beratung für Pflegende zu allen Fragen im Zusammenhang mit Pflege
- 0800 - 20 16 22
österreichweit - gebührenfrei [ nach oben
]
Internet - “Einfach” für Alle
Die Broschüre “Leitlininien zur Gestaltung von barrierefreien
Web-Sites” soll helfen, bestehende technische Barrieren und Schranken
abzubauen. Diese Broschüre kann kostenlos beim Bundesministerium
für soziale Sicherheit und Generationen (Tel. 0800/202074) bezogen
werden.
Empowerment, die Ermächtigung zum Eintreten für die eigenen
Interessen [ nach oben ]
Bücher zum lesen
Monika Aly, Mein Kind im ersten Lebensjahr
Frühgeboren, entwicklungsverzögert, behindert? Oder einfach
anders? Antworten für Eltern
Euro 20,51
Martin Schmitt, Roland Kampe, Maika Kretschmar, Mein Haus soll ein
Mensch sein
Euro 9,20
Fachliteratur aus dem Verlag selbstbestimmtes Leben:
Ursula Haupt, Körperbehinderte Menschen verstehen lernen
Euro 13,15
Andreas Fröhlich, Basale Stimulation
Euro 18,46
Ursi Kristen, Praxis Unterstützte Kommunikation - eine Einführung
Euro 12,06
Alle Bücher sind im B(a)uchladen des Vereines 1% für behinderte
Kinder und Jugendliche in 8010 Graz, Alberstrasse 8, erhältlich.
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Termine
Frühlingsball des Caritas Tagesheimes Tulln
Samstag, 26. April 2003, 20.00
Stadtsaal TullnMontesorri - Workshop
mit Claus-Dieter Kaul
Einer der erfahrensten Montessoripädagogen Europas bietet 2003/2004
eine Workshopreihe im Wasserschloss Pottenbrunn an:
25.-28. 8. 2003 Theoretische Einschulung, Übungen des praktischen
Lebens
Weitere Termine direkt bei Claus-Dieter Kaul Tel. 0049/8022/83776 Kursgebühr:
1.600 Euro/Anzahlung 500 Euro
Eltern bilden Eltern
Ab Februar 2003 haben Eltern behinderter Kinder/Jugendlicher wieder die
Möglichkeit, Stärke und Selbstvertrauen sowie Sicherheit und
neue Perspektiven in ihrem Familienalltag zu entdecken.
22./23. Februar 2003
22./23. März 2003
26./27. April 2003
14./15. Juni 2003
4./5. Oktober 2003
Information und Anmeldung bei I:Ö Barbara Oberndorfer
Tel. 01/7891747-16
e-mail:
barbara.oberndorfer@ioe.at
Tannhäuserplatz 2/1. Stock,
1150 Wien (U3 Schweglerstraße)
Ihre Anliegen richten Sie bitte an:
Verein Miteinander leben
Königstetterstraße 1a
3430 Tulln
Tel. 02272/61086
www.miteinanderleben.at
e-mail: miteinander.leben @ rosenmaedchen.at [ nach
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