VERBINDENDE KLÄNGE
Benefizkonzert für Miteinander leben und Rainbowtrust

Programm (PDF)

Bildergalerie
Ein volles Haus und unter den Ehrengästen Ihr Mag. Peter Eisenschenk
Bürgermeister der Stadt Tulln
Das Orchester der Musikfreunde Stockerau mit Moderatorin Heilwig Pfanzelter
Dirigent Rudolf Streicher, Solist Andreas Wildner
Solist Andreas Wildner
Das reichhaltiges Buffet für die Pause
Die Vereine Miteinander Leben, Rainbowtrust und Irada bedanken sich für das Zustandekommen dieser Benefizveranstaltung bei dem Bürgermeister, dem Dirigenten, der Initiatorin und der Moderatorin.
 

Beschreibung der Werke:

Richard Wagner (* 22. Mai 1813 in Leipzig)
Wagners Musik war bahnbrechend in Bezug auf erweiterte Harmonik und Einführung der Leitmotivik in seinen Bühnenwerken. Freilich wären seine neuen Ideen ohne das Zusammentreffen mit Franz Liszt, der der Wegbereiter für die neue Musik war, nicht geboren worden.
Seine Oper "Die Meistersinger von Nürnberg" verfolgte Wagner durch sein halbes Leben. Aber erst nachdem Wagner in König Ludwig II von Bayern einen Förderer gefunden hatte, konnte dieses Bühnenwerk vollendet werden. Seine Uraufführung fand dann 1868 im Münchner Nationaltheater statt. Text und Libretto stammt von Wagner selbst und beschreibt um den erfolgreichen Dichter Hans Sachs das Leben der Handwerke und Zünfte im süddeutschen Raum des 15. und 16. Jahrhunderts.

Wagners Leben war durch seinen ausschweifenden Lebenswandel und ständiges Schuldenmachen geprägt. Er musste aus Riga, Dresden und Wien wegen seiner irrwitzigen Schulden fliehen. Aus München wurde er auf Grund einer Petition, die von 4000 Münchnern unterschrieben war, vertrieben. Seinen gewohnt luxuriösen Lebenswandel finanzierte dann König Ludwig II, der sich u.a. auch an den Baukosten des Festspielhauses in Bayreuth beteiligte. Wagner starb in Venedig als 70-jähriger an einer Herzattacke.

Giuseppe Verdi (* 10. Oktober 1813 in Le Roncole)
ist heuer der zweite Jahresregent mit 200-jährigem Geburtstag. : Die Leitideen Arbeit, Nation und Weltbürgertum des 19. Jahrhunderts bestimmten auch das künstlerische Schaffen Wagners und Verdis. Die Schauplätze sind die Stadtgesellschaften des bürgerlichen Zeitalters: Leipzig und Dresden, Mailand, Wien, Bologna, Bayreuth, Venedig und vor allem Paris, die Kunstmetropole, auf die Wagners und Verdis Ambitionen gerichtet sind. Natürlich waren sie Konkurrenten im Kampf um die Gunst des Publikums. Doch erst die Nachgeborenen brachten Deutschtum gegen Italianità in Stellung und konstruierten künstlerische Gegensätze zwischen Harmonie und Melodie oder Tiefsinn und Leichtigkeit. Und auch die Legende, die die beiden Komponisten zu glühenden Nationalisten machte, hat die Nachwelt gestrickt.
Nabucco (Nebukadnezar) war der erste ganz große Erfolg Verdis auf der Opernbühne. Die Oper hat einerseits das Streben des jüdischen Volkes nach Freiheit aus der babylonischen Gefangenschaft zum Thema, andererseits steht die Hybris des Titelhelden im Zentrum, der sich selbst zum Gott machen will, daraufhin mit Wahnsinn geschlagen wird und erst durch seine Bekehrung zum Gott der Hebräer geheilt wird.

Robert Schumann (* 8. Juni 1810 in Zwickau)
Schumann lernte Klavier bei Friedrich Wieck, gibt gefeierte Konzerte, musste aber wegen einer Fingerlähmung (Schumann band sich den 4. Finger, den schwächsten aller Finger, an ein Seil mit Gewichten, um ihn beim Klavierüben zu stärken) mit 22 Jahren diesen Beruf aufgeben. Schumann verliebte sich in Clara, die Tochter seines Klavierlehrers, der ihm den Umgang mit seiner Tochter aber verbot. Erst nach einem Gerichtsprozess mit positivem Ausgang konnte Robert seine Clara heiraten.
Schumann hatte einige Kompositionsversuche von Klavierkonzerten unternommen, aber keine dieser Arbeiten wurde vollendet. Am 10. Januar des Jahres 1833 äußerte Schumann erstmals den Gedanken, ein Klavierkonzert in a-Moll zu schreiben. In einem Brief an seinen zukünftigen Schwiegervater Friedrich Wieck formulierte er: „Ich denke mir das Klavierkonzert müsse aus C-Dur oder a-Moll gehen.“[2] 1841 entstand schließlich die Phantasie für Klavier und Orchester a-Moll. [3] Schumann versuchte erfolglos dieses einsätzige Werk bei Verlegern anzubringen. Im August 1841 sowie im Januar 1843 überarbeitete Schumann den Satz, blieb jedoch erfolglos. So entschloss er sich, das Werk zu einem Klavierkonzert zu vergrößern. 1845 fügte Schumann ein Intermezzo und ein Rondo hinzu und vollendete das Klavierkonzert. Die vollständige 3-sätzige Fassung wurde in Dresden am 4. Dezember 1845 [4] mit seiner Frau Clara Schumann am Klavier und Ferdinand Hiller als Dirigent uraufgeführt. Das Konzert wurde anders als viele Klavierkonzerte der Romantik mit Begeisterung aufgenommen. Clara Schumann schrieb nach der Uraufführung: „... wie reich an Erfindung, wie interessant vom Anfang bis zum Ende ist es, wie frisch und welch ein schönes zusammenhängendes Ganze!“
Franz Schubert (* 31. Jänner 1797 in Wien)
Schubert schrieb seine 3. Sinfonie als 18-jähriger zwischen dem 24 Mai und dem 19. Juli 1815. In dieser Zeit arbeitete Schubert parallel an anderen Werken wie dem Vokalquartett „Hymne an den Unendlichen“ und einigen Liedern, so dass sich die reine Kompositionszeit für diese Sinfonie auf neun Tage beläuft.
Die Sinfonie entstand für ein Liebhaberorchester unter der Leitung des Geigers Josef Prohaska; Schubert spielte in diesem Orchester die Bratsche. Es wird vermutet, dass die erste Aufführung der Sinfonie im privaten Rahmen durch Prohaskas Orchester stattfand. Die erste öffentliche Aufführung fand jedoch erst am 19. Februar 1881 in London durch den Musikforscher George Grove statt, der in dieser Zeit alle Schubert-Sinfonien zur Aufführung brachte.
Johannes Brahms bescheinigte Schuberts sogenannten Jugendsinfonien keinen hohen künstlerischen Wert und war der Meinung, sie „sollten nicht veröffentlicht, sondern nur mit Pietät bewahrt und vielleicht durch Abschriften mehreren zugänglich gemacht werden“.
Die englische Presse hingegen sah in Schuberts dritter Sinfonie eine Fortentwicklung seines eigenen Stils und somit eine größere Loslösung von den Vorbildern Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Haydn. So schrieb beispielsweise „The Musical Times“ am 1. März 1881:
„Schuberts III. Symphonie, die wie die erste in D-Dur steht, zeigt schon einen großen Fortschritt gegenüber ihren Vorgängerinnen. Obwohl sie nur wenige Monate nach der Zweiten entstand, ist sie ein reifes, aber darüber hinaus originelles Werk. Der erste Satz ist durchwegs bezaubernd, der zweite voll schlichter Anmut und höchst melodiös, während das Finale wiederum ein Meisterstück ist und sogar (trotz der zwischen beiden Werken liegenden Zeitspanne) einen Vergleich mit dem Finalsatz der »Großen« C-Dur-Symphonie standhalten kann.“

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